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THEORETISCHE GRUNDLAGEN

CHRONOMEDIZIN

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Atem & Herzrhythmus

Endogene-autonome-Rhythmen

Hierarchie der Rhythmen

Spontanrhythmen

Muskelduchblutung

Heilung & Abwehr

Spontane Grundrhythmen

Zusammenfassung

Literatur

 

 






Peter Hübner - Micro Music Laboratories
Prof. Dr. med. Gunther Hildebrandt  • Chronobiologische Aspekte der Musikphysiologie



Ab­schlie­ßend sei noch ein wei­te­rer mu­si­ka­li­scher As­pekt der rhyth­mi­schen Funk­ti­ons­ord­nung beim Men­schen an­ge­deu­tet. Es konn­te ja auf der ei­nen Sei­te auf­ge­zeigt wer­den, daß die Merk­ma­le ei­ner mu­si­ka­lisch-har­mo­ni­schen Ord­nung dann be­son­ders in­ten­si­viert wer­den, wenn der Mensch schläft. Die stren­ge­re Ord­nung von Fre­quen­zen und Pha­sen der rhyth­mi­schen Funk­tio­nen und ei­ne gleich­zei­ti­ge Re­duk­tion auf we­ni­ge spon­ta­ne Grund­rhyth­men sind of­fen­sicht­lich ei­ne wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für die nächt­li­che Er­ho­lung und Re­ge­ne­ra­ti­on, da ein har­mo­ni­sches Koa­gie­ren al­ler Teil­funk­tio­nen die ener­ge­ti­schen An­sprü­che auf ein Mi­ni­mum re­du­ziert.

Auf der an­de­ren Sei­te füh­ren aber Ak­ti­vi­tät und Be­an­spru­chung der Kör­per­funk­tio­nen am Ta­ge zu ei­ner Auf­lö­sung bzw. Auf­split­te­rung die­ser har­mo­ni­schen Ord­nung. Dies ge­schieht aber in den drei Funk­ti­ons­be­rei­chen des Spek­trums – wie schon aus­ge­führt wur­de – in ganz un­ter­schied­li­cher Wei­se (vgl. Abb.20). Im Be­reich der kom­ple­xe­ren Stoff­wech­sel­rhyth­men ver­fügt je­de rhyth­mi­sche Funk­tion über ei­ne gan­ze Rei­he von vor­ge­ge­be­nen har­mo­ni­schen Fre­quenz­ban­den, in wel­che die Funk­tio­nen je nach ih­rer Be­an­spru­chung hin­ein­wech­seln.
Mu­si­ka­lisch ge­spro­chen han­delt es sich da­bei um ei­ne Ober­ton- bzw. Un­ter­ton­rei­he. Die­sen Ober­ton­rei­chen Rhyth­men im Stoff­wech­sel­be­reich ste­hen im In­for­ma­ti­ons­sys­tem rhyth­mi­sche Funk­tio­nen ge­gen­über, die ih­ren Ak­ti­vi­täts­grad durch glei­ten­de Fre­quenz­mo­du­la­tio­nen an­zei­gen, ohne be­stimm­te Fre­quen­zen zu be­vor­zu­gen oder mit­schwin­gen zu las­sen. Es sind ge­wis­ser­ma­ßen Ober­ton­ar­me Rhyth­men. Und im mitt­le­ren Be­reich der At­mungs- und Kreis­lauf­rhyth­men durch­drin­gen sich wie­der­um die­se bei­den po­lar ver­schie­de­nen Ei­gen­schaf­ten.

Wenn die­se Ana­lo­gie er­laubt ist, so könn­te man in der bio­lo­gi­schen Zeit­struk­tur des Men­schen un­ter dem Ge­sichts­punkt der Klang­far­be ver­schie­de­ner In­stru­men­te ei­ne or­ches­ter­ähn­li­che Or­ga­ni­sa­tion ver­mu­ten. Da­bei wä­ren die Ober­ton­ar­men Holz­blä­ser dem In­for­ma­ti­ons­sys­tem zu­zu­ord­nen, die Ober­ton­rei­chen Blech­blä­ser und Schlag­in­stru­men­te dem Stoff­wech­sel-Be­we­gungs­sys­tem. Und im Zen­trum fän­den sich dann die in ih­rer Klang­far­be sehr wan­del­ba­ren Sai­ten­in­stru­men­te als Aus­gleich zwi­schen den Ex­tre­men. Tat­säch­lich sind z.B. von BÜHLER (1976) und KÖNIG (1969) sol­che Zu­ord­nun­gen schon vor­ge­nom­men wor­den, in An­leh­nung an STEI­NER (1969), der den Men­schen be­reits als Or­ches­ter cha­rak­te­ri­sier­te.

Die Un­ter­su­chung der gan­zen zeit­li­chen Or­ga­ni­sa­tion des Men­schen macht aber deut­lich, daß au­ßer den ge­nann­ten Ef­fek­ten für al­le Grund­ele­men­te der Mu­sik adä­qua­te Funk­ti­ons­merk­ma­le auf­ge­fun­den wer­den kön­nen. Ih­re Be­rück­sich­ti­gung wird die Ge­sichts­punk­te und Fra­ge­stel­lun­gen der Mu­sik­phy­si­o­lo­gie und Mu­sik­the­ra­pie, wie sie auch durch die pro­fes­si­o­nel­le Rhyth­mik auf­ge­wor­fen wer­den, be­trächt­lich er­wei­tern kön­nen. Die me­tho­di­schen Vor­aus­set­zun­gen da­zu sind von der mo­der­nen Chro­no­bio­lo­gie be­reits sehr weit­ge­hend er­ar­bei­tet wor­den.




MEDIZINISCHE RESONANZ THERAPIE MUSIK®
Medizinische Musikpräparate auf CD
Digitale Studioeinspielungen unter der künstlerischen und technischen Leitung des Komponisten und Musikwissenschaftlers Peter Hübner




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Mit freundlicher Genehmigung von AAR EDITION INTERNATIONAL
© 1998 -  WISSENSCHAFTLICHE MUSIK MEDIZIN

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